1.5 Wortarten

In diesem Abschnitt wollen wir auf Wortarten eingehen und uns ansehen, wie sie aussehen und funktionieren. Hauptsächlich werden drei Wortarten verwendet, zu welchen teilweise noch andere Arten gehören, auf diese gehen wir jedoch in einem späteren Abschnitt noch ein.

Die am häufigsten verwendeten Wörter, abgesehen von Anredän’Wartc (Anredewörtern), die bereits im Abschnitt 1.4 Basis: Personen erklärt wurden, sind Din’Wart (Sachwörter), Hanpoz’Wartc (Aktionswörter), und Sih’Wartc (Beschreibungswörter). Beginnen wir mit den Din’Wartc.

Din’Wartc

Din'Wartc umfassen konkretes wie Objekte und Lebewesen sowie abstraktes wie Emotionen und Konzepte. Alle Worte dieser Klasse werden immer großgeschrieben, selbst wenn sie innerhalb eines zusammengefassten Wortes stehen. Einige Beispiele:

  • Objekt: Eais, Eais, deutsch: Blume
  • Lebewesen: Vadel, Vadel, deutsch: Vogel
  • Emotion: Idae, Idae, deutsch: Liebe
  • Konzept: Ganoz, Ganoz, deutsch: Wildheit

Das einzige Anzeichen für diese Gruppe ist, dass sie stets großgeschrieben werden muss. Ansonsten gibt es keine Regel für das Aussehen der Din’Wart. Anders steht es jedoch mit Unterklassen dieser Wortgruppe: Arbeitsbezeichnungen bzw. sogenannte „Titelwörter“ (Teclärsri) werden darüber gekennzeichnet, dass sie immer eine -ir-Endung besitzen (-ir). Titelwörter können aus fast jedem anderen Wort abgeleitet werden, das Ursprungswort muss dabei kein anderes Din’Wart sein.

Beispiele für die Untergruppe der Teclärsri:

  • Aus einem Din’Wart gebildet: Tess (Tess, deutsch: Biss) wird zu Tessir, also der/die Beißer/in
  • Aus einem Hanpoz’Wart gebildet: ruzoldh (ruzoldh, deutsch: erzählen, nacherzählen) wird zu Ruzoldhir, also der/die Erzähler/in
  • Aus einem Sih’Wart gebildet: omfalaer (omfalaer, deutsch: unedel, grob, derb) wird zu Omfalair, also der/die Unedle

Bei Teclärsri gebildet aus einem Din’Wart gebildet werden, verhält es sich einfach. An das Din’Wart wird schlicht die ir-Endung angefügt. Ebenso verhält es sich bei Titelwörtern, die aus Hanpoz’Wartc geformt wurden, wobei zu beachten ist, dass das neue Wort großgeschrieben werden muss. Soll das Titelwort jedoch von einem Sih’Wart abgeleitet werden, so wird die Normalform genommen und der Anfangsbuchstabe großgeschrieben. Alternativ lässt es sich auch so erklären: Es wird die Schreibform des Sih’Wart verwendet, die Endung jedoch abgeschnitten und durch ir-Endung ersetzt, woraufhin das Wort großgeschrieben wird.

Umwandeln in den Plural:

Wie dem ein oder anderen aufgefallen ist, gibt es abgesehen von der -ir-Endung noch andere bedeutsame Endungen. Wir gehen nun ganz knapp auf die -c-Endung. Diese Endung kann an jedes Din’Wart angehängt werden, um es in den Plural zu versetzen. Dies gilt auch für Titelwörter. Hier sind noch einmal dieselben Beispielwörter, jedoch in der Pluralform:

  • Objekt: Eaisc, Eaisc, deutsch: Blumen
  • Lebewesen: Vadelc, Vadelc, deutsch: Vögel
  • Emotion: Idaec, Idaec, deutsch: „mehr“ Liebe (symbolische Form)
  • Konzept: Ganozc, Ganozc, deutsch: Wildheiten
  • Titel: Tessirc, Tessirc, deutsch: Beißer/innen

Als Nächstes sehen wir uns die Hanpoz’Wartc an, welche Aktivitäten beschreiben.

Hanpoz’Wartc

Morgan L. Lynne